1960 Corvette C1
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1960 Corvette C1
Die Rettung für die Corvette brachte ein neuer Chefingenieur: Zora Arkus-Duntov, ein früherer
Rennfahrer, demonstrierte den GM-Verantwortlichen, was der Corvette fehlte, und legte damit
die Basis für einen erfolgreichen Neustart. Die Premierenfeier der überarbeiteten Corvette
wurde 1956 erneut im New Yorker Hotel Waldorf Astoria ausgerichtet. Im Jahr 1958 stiegen die
Corvette-Verkaufszahlen auf über 9.000 Einheiten – genug, um erstmals schwarze Zahlen zu
erwirtschaften.
Um zu beweisen, dass die Corvette auch auf der Rennstrecke ein konkurrenzfähiges Auto war,
nahm Briggs Cunningham 1960 mit mehreren Modellen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans
teil. Das beste Ergebnis war ein achter Platz.
Die Corvette C1 war und ist heute noch unter Fans sehr beliebt. Heute sind diese Modelle sehr
begehrte Corvette-Klassiker und dementsprechend relativ teuer. In den USA sind Preise von bis
zu 150.000 US-Dollar keine Seltenheit für ein gut erhaltenes Exemplar im originalen Zustand.
Produktionszeit war vom Juni 1953 bis August 1962. Dabei wurden insgesamt 69.015 Corvettes
produziert. Da die C1 noch nicht als Coupé lieferbar war, wurden ausschließlich Roadster (Cabrios) gefertigt.
Danach wurde die Produktion eingestellt und 1963 wurde schließlich die neue
Corvette C2 vorgestellt.
Die Corvette C1 hatte eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunstharz, die bis heute bei der
Corvette beibehalten wird. Dadurch sparte man Gewicht und die Herstellung ist heute relativ
einfach. Allerdings war die Produktion der Kunststoffkarosserie zunächst aufwändig und langwierig.
Motor, Getriebe und Fahrwerk stammten von anderen Chevrolet-Modellen.
Heckflossen-Erfinder Harley Earl hatte dem offenen Zweisitzer mit der Kunststoff-Karosserie
seine Form gegeben – wie ein Raubtier zeigte diese Corvette die Chromzähne ihres Kühlergrills.
Die geschwungenen Kotflügel spannten sich über die Radhäuser. Die Scheinwerfer lagen unter
einem Steinschlagschutzgitter, am Heck gab es angedeutete Flossen. Die Panorama-Frontscheibe
war an den Seiten herumgezogen. Der symmetrisch aufgebaute lackierte Armaturenträger
hatte zwei halbkreisförmige Aussparungen, deren fahrerseitige einen Einsatz mit sechs
Anzeigeinstrumenten beherbergte.
Die erste grundlegende äußere Überarbeitung der Corvette fand 1956 statt. Die Heckflossen
verschwanden völlig, dafür hielten seitliche Einbuchtungen hinter den Vorderrädern und die
erste Zweifarb-Lackierung in der Modellgeschichte Einzug. Äußere Türgriffe waren eine weitere
Neuerung dieses Jahrgangs. Das Hardtop wurde ab Werk mitgeliefert. Die bisher in die Karosserie
integrierten Frontscheinwerfer lagen nun frei und standen etwas hervor, während die bei
der ersten Corvette noch herausragenden Rücklichter nun in die hinteren Kotflügel integriert
wurden. Mit dem überarbeiteten Fahrwerk konnte die Corvette noch mehr Leistung auf die Straße
bringen.
Im Jahre 1957 kam der neue Motor in die C1. Das auf 4,6 Liter vergrößerte V8-Triebwerk leistete
mit der neuen Benzineinspritzung bereits 208 kW (283 PS). Mit exakt einem PS pro cubic inch
(Kubikzoll) Hubraum (umgerechnet 16,4 cm3) war damit ein magischer Spitzenwert erreicht. Von
0 auf 100 km/h sprintete der Zweisitzer in 7 Sekunden. Noch schneller spurtete die Corvette des
letzten Jahrgangs dieser ersten Modellgeneration.
Die Motorenpalette reichte dann schließlich 1958 von einem V8 mit 169 kW (230 PS) bis zum
stärksten Motor mit 213 kW (290 PS) und Benzineinspritzung. Am beliebtesten war aber die
Grundversion mit 4,6-Liter-Motor, deren Fahrleistungen ausreichend waren. Ab 1960 wurden
beim V8-Motor Zylinderköpfe aus Aluminium verwendet.
1958 wurde die Corvette ein weiteres Mal überarbeitet und mit Doppelscheinwerfern ausgerüstet,
außerdem verlängert und verbreitert. Aufhängung und Chassis waren im Grunde die
gleichen geblieben, ebenso die einfache Starrachse. Die 1959er-Version sah im Wesentlichen
genauso aus ihr Vorgänger, allerdings verzichtete man in diesem Jahr auf die Chromzierleisten
am Heck und die großen Lüftungsschlitze auf der Motorhaube. Das Auto bot gute Fahrleistungen
und war im Vergleich mit manchen Konkurrenten gut ausgestattet.
Diese Corvette hat eine ‚Frame-Off‘-Restauration in allen Einzelheiten hinter sich die erst Ende 2015 abgeschlossen wurde.
Das Auto hat einen ausgefallenen weiß-perlmutt schimmernden Lack, innen schwarzes Leder weiß eingefasst sowie neue schwarze Teppiche die mit einem weißen Lederband umsäumt sind. Der Kofferraum wurde neu mit Teppichen ausgelegt, alle Chromteile wurden erneuert oder auf neu poliert. Die Frontscheibe ist grünlich getönt und mit Sonnenblenden versehen. Das Verdeck ist neu und ein Hardtop kann mitgeliefert werden. Die Weißwandreifen sind ebenfalls neu.
Ein vereidigter Fahrzeug-Sachverständiger vergab 2016 diesem Auto die Note 1-.